Synopsis
Brasilia ist einzigartig. Ein Architekturportrait der Hauptstadt Brasiliens. Für die Architektur zeichnet Oscar Niemeyer verantwortlich. Er erinnert sich. Einer der 50'000 Bauarbeiter war der damals 15-jährige Raimundo Bento de Araujo. Im Film erzählt er von seinen Erinnerungen.
Brasilia, die Reißbrettstadt, ist weltweit einzigartig in ihrer Entstehungsgeschichte, in ihrer Größe und ihrer Bedeutung. Von Anfang an provozierte Brasilia heftige Emotionen, wurde bewundert und geliebt, aber auch abgelehnt und verachtet. Inzwischen wurde die Stadt in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Das Jahr 2007 ist für Brasilia ein besonderes Jahr: 1957, vor 50 Jahren, begannen mitten im Dschungel die Bauarbeiten. Und Oscar Niemeyer, der Architekt, der die Stadt geschaffen hat, wird 100 Jahre alt. Für den renommierten Schweizer Regisseur Christoph Schaub Anlass, dieser Ikone der Moderne einen filmischen Besuch abzustatten. Brasilia ist in der Architekturgeschichte einzigartig, eine Stadt für eine halbe Million Menschen, die aus einer Planung entstanden ist. Für die Architektur zeichnet sich Oscar Niemeyer allein verantwortlich. Er gehörte schon in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Architekten Brasiliens und heute - dank Brasilia - zu den bedeutendsten der Welt. Er sagt provokativ: "Architektur ist zufällig wie der Traum." Oscar Niemeyer, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, erinnert sich in seinem Atelier in Rio de Janeiro an "sein" Abenteuer Brasilia. Brasilia zu bauen, das war wie ein Rausch: 50.000 Bauarbeiter machten die Utopie von der neuen Kapitale in drei Jahren zur
Realität, 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Einer der 50.000 Bauarbeiter war der damals 15-jährige Raimundo Bento de Araujo. Für Raimundo ist die Stadt ein Museum der Erinnerung. Im Film erzählt er von seinen Erinnerungen. Brasilia wurde mitten in eine unberührte Buschlandschaft gebaut. Ein einmaliger Kraftakt, an dem die ganze Nation beteiligt war - angetrieben von der Hoffnung auf ein modernes Leben, auf Wohlstand und Fortschritt. Eindrückliches Archivmaterial der Bauarbeiten und der Eröffnungsfeierlichkeiten geben dem Zuschauer einen sehr emotionalen Einblick.